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Reisetipps vom Düsseldorf Airport

Palma de Mallorca

Die Stadt ist alt und jung zugleich, das macht sie spannend für Einheimische und Fremde.

Nur wenige Kilometer vom polternden Ballermann-Urlaubercamp entfernt, gibt es mit Palma ein Stück anderes Mallorca zu entdecken. Nicht, dass in der Insel-Hauptstadt uneingeschränktes Idyll herrsche – gerade in den Sommermonaten ist auch in Palma das Gewusel groß. Doch den sonderbaren Charme der verwinkelten, von altertümlichem Flair erfüllten Gassen, malerischen Plätze und jahrhundertealten Gemäuer kann selbst der Massentourismus nicht austreiben.

Schon am Eingang der einstigen Römer-Stadt, hoch über dem Hafen, klotzt ihr größtes Schmuckkästchen: Die gotische Kathedrale „La Seu“ gehört zu den größten und imposantesten Kirchenbauten des gesamten Mittelmeerraums. Unmittelbar daneben gibt der Königspalast Palau de S’Almudaina ein steinernes Zeugnis für die bis heute prägende Geschichte Palmas: Es war nicht nur Sitz der mallorquinischen Könige, sondern bis ins 13. Jahrhundert ein Hort maurisch-islamischer Kultur. Die kleinen arabischen Bäder (Banys Arabs), im verzwicktesten Gassengewirr der Altstadt versteckt, sind ein weiteres Relikt aus jener Zeit.

Andernorts wandelt sich das Bild. Den von großen Platanen beschatteten Passeig des Borns flankieren noble Läden in historischen Palais. Ein Blick in die Innenhöfe (Patios) offenbart fast überall ein kleines Stück Paradies, bestehend aus Brunnen, Palmen und Pflanzengeflecht. Östlich davon liegen bezaubernde Plätze auf dem Weg. Weniger der trubelige Hauptplatz Plaça Major als etwa die Plaça de Cort. Zwar erhebt sich neben ihr das Rathaus, doch die wirkliche Attraktion ist ein jahrhundertealter, verrunzelter Olivenbaum in der Platzmitte.

An der lauschigen Plaça Mercat gibt es mit den Edifici Casayas eines der schönsten Beispiele für Palmas Jugendstilbauten zu sehen – viele sind vom katalanischen „modernisme“ und Gaudí beeinflusst. Vielleicht noch schöner, aber etwas schwer zu finden, ist das Jugendstilgebäude an der C. Sant Domingo, am oberen Ende des steilen „Treppenviertels“. Dieses aufragende Gassenlabyrinth ist der wohl originellste Abschnitt Palmas – man erreicht es beispielsweise über die Calle Costa d'en Brossa, eine vor alternativen Läden strotzende Gasse nahe der Pfarrkirche San Nicolás.

Dem mittelalterlichen Flair der Stadt steht ihr zunehmendes Museen- und Kunstangebot gegenüber: Das 2004 eröffnete Es Baluard westlich der Altstadt gilt als erste Adresse für moderne und zeitgenössische Kunst. Abends schließlich muss das Feiervolk gegenüber dem Ballermann gar nicht so viel zurückstecken. Im Hafenviertel La Lonja (insbesondere in der „Partygasse“ Carrer Apuntadors) reihen sich Tapas-Bars und Kneipen. Zu einem weiteren Ausgeh-Hotspot Palmas hat sich das neue Trend-Viertel La Quartera entwickelt. Rund um die Plaça Quartera gibt es nach Einbruch der Dunkelheit in und vor den Lokalen kaum ein Durchkommen.